Zoetrop I+II – Himmelsleiter und Teufelsrad

Hermann Hiller

2018

auf Anfrage zugänglich

Stadtteilzentrum Milbertshofen mit Kinderkrippe, Schleißheimer Str. 336, 80809 München

Drehbare Stahlskulpturen, lackiert und innen bedruckt, Zoetrop I, Himmelsleiter: Zylinder geschlitzt, 1,6 m x 1,7 m, Zoetrop II, Teufelsrad: Rad geschlitzt, Ø 2,5 m

Architektur: h4a Gessert + Randecker Generalplaner, München

Landschaftsarchitektur: TERRA.NOVA Landschaftsarchitektur, München

Fotos: Henning Koepke

Text: Cornelia Gockel

Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.

Himmelsleiter und Teufelsrad – die beiden Extreme können manchmal ziemlich nah zusammenliegen. Im neuerbauten Stadtteilzentrum Milbertshofen sind es nur wenige Meter, die sie voneinander trennen. Hermann Hiller hat seinen kinetischen Skulpturen, die er für das Gebäude entworfen hat, diese schönen einprägsamen Namen gegeben. In strahlendem Blau heben sie sich gut sichtbar wie Signets von der markanten Fassade ab.

Aus der Nähe betrachtet, entpuppen sie sich als Zoetrope, einfache optische Geräte, mit denen man auf mechanischem Wege bewegte Bilder erzeugen kann. Sie bestehen aus jeweils einer Trommel mit Schlitzen, an deren Innenwände Einzelbilder eines Bewegungsablaufs dargestellt sind. Dreht man an der Trommel, verdichten sich die Bilder zu einer zusammenhängenden Bewegung. Der Effekt ist so einfach wie verblüffend. Zoetrope gelten als Vorläufer des Filmprojektors. Deshalb findet man sie nicht nur als „Wundertrommeln“ im Kinderzimmer, sondern auch als Schauobjekte in Filmmuseen.

Als Bilderfolgen hat Hiller zwei einfache grundlegende Bewegungsabläufe ausgewählt, die nicht inhaltlich aufgeladen, dafür aber schnell erkennbar sind – ein Kind, das über einen Zebrastreifen läuft und eine junge Frau, die ein Rad schlägt. Beide kinetischen Objekte werden nachts beleuchtet und sind schon von der Straße aus sichtbar. Sie beziehen sich auf die Schleißheimerstraße, einer Hauptschlagader der Stadt München, die durch fünf Stadtteile führt und nahezu sämtliche Lebensbereiche berührt.

Cornelia Gockel

Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.
Eine mehrteilige Installation des Künstlers Hermann Hiller. Das Kunst am Bau Projekt befindet sich in einer neuen Grundschule.