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QUIVID –
Kunst in neuen Bau-Werken in München

In München werden viele neue Häuser gebaut.
Manche Häuser werden nur renoviert.
Man kann sagen:
Es gibt viele Bau-Stellen in München.
Die Politiker in München haben sich überlegt:
Immer wenn etwas Neues von der Stadt München gebaut wird:
Dann sollen Künstler auch ein Kunst-Werk gestalten.
Das Kunst-Werk steht dann in der Nähe von dem neuen Bau-Werk.
Oder sogar im neuen Bau-Werk.
Die Stadt München bezahlt die Künstler.
Beispiele für neue Bau-Werke:

  • Kindergärten
  • Schulen
  • Verwaltungs-Gebäude
  • Kultur-Bauten
  • U-Bahn-Höfe
  • Straßen
  • Parks
  • Plätze
  • Bau-Werke von der Stadt-Entwässerung

Das Bau-Referat kümmert sich um die Bau-Arbeiten.
Das Bau-Referat ist die Abteilung für alles rund ums Bauen in der Stadt München.
Die Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum berät das Bau-Referat.
Der Berliner Künstler Adib Fricke hat für die Kunst in neuen Bau-Werken ein Wort erfunden:
QUIVID.
Qui ist lateinisch und bedeutet wer.
Videre ist auch lateinisch und bedeutet sehen.


Die Münchner Kunst-Kommission

Der Stadt-Rat wählt alle 6 Jahre die Kommission für Kunst am Bau und im öffentlichen Raum.
Diese berät dann bei Bau-Projekten:

  • das Bau-Referat
  • den Stadt-Rat
  • die Verwaltung

Bei welchen Bau-Projekten berät die Kommission?
Es sind Bau-Projekte von der Stadt München.

Die Kommission ist immer für 6 Jahre tätig.
Danach wählt der Stadt-Rat eine neue Kommission.
In den 6 Jahren gibt die Kommission Empfehlungen bei vielen Projekten.

2 Mitglieder von der Kommission beurteilen Anträge von Künstlern auf zeitlich begrenzte Kunst im öffentlichen Raum.
Jetzt ist Professor Doktor Bernhart Schwenk Vorsitzender.

Ansonsten sind folgende Leute in der Kommission:

  • Stadt-Räte
  • Vorsitzende von Bezirks-Ausschüssen
  • Architekten
  • Kunst-Fach-Leute

Das Bau-Referat hat die Geschäfts-Führung.
Das heißt: Das Bau-Referat ist verantwortlich.

Bau-Referat

Studien-Rätin Sibylle Stöhr
Studien-Rat Thomas Schmid
Studien-Rätin Julia Schönfeld-Knor
Studien-Rat Tobias Ruff
Studien-Rat Fritz Roth
Studien-Rätin Marie Burneleit

Studien-Rätin Nimet Gökmenoğlu
Sie ist dauerhaft anwesende Stell-Vertreterin.
Studien-Rat Hans-Peter Mehling
Er ist dauerhaft anwesender Stell-Vertreter.
Studien-Rätin Dr. Julia Schmitt-Thiel
Sie ist dauerhaft anwesende Stell-Vertreterin.

Kunst-Sach-Verständige

Doktorin Katharina Blaas-Pratscher
Professorin Tamara Grcic
Doktorin Ulrike Groos
Professor Martin Kaltwasser
Professorin Julienne Lorz
Professor Diplom-Ingenieur Marcel Odenbach
Professor Doktor Bernhart Schwenk
Herr Schwenk ist Vorsitzender.
Professorin Pia Stadtbäumer
Christoph Steinbrener
Professor Ingo Vetter
Florian Holzherr
Er ist dauerhaft anwesender Stell-Vertreter.

Freie Architekten

Diplom-Ingenieur Peter Kühn
Professorin Diplom-Ingenieurin Ruth Berktold
Sie ist dauerhaft anwesende Stell-Vertreterin.

Kontakt

Besuch der Kunst-Werke

Einige der QUIVID-Kunst-Werke können Sie nicht einfach so anschauen.
Zum Beispiel weil das Kunst-Werk in einem Gebäude ist.
Und Sie nicht einfach das Gebäude betreten können.
Möchten Sie ein bestimmtes Kunst-Werk gerne sehen?
Dann melden Sie sich vorher an.

Kontaktieren Sie uns!
Wie helfen Ihnen gerne weiter.

Kunst-Stadt-Plan

Es gibt einen Kunst-Stadt-Plan mit ausgewählten QUIVID-Kunst-Werken.
Diese Kunst-Werke stehen draußen.
Oder Sie können die Kunst-Werke von außen sehen.
Für diese Kunst-Werke haben wir einen Stadt-Plan gemacht.
Möchten Sie gern den Stadt-Plan haben?
Kontaktieren Sie uns!
Wir schicken Ihnen den Stadt-Plan.

Bewerbungen

Sind Sie Künstler?
Oder Künstlerin?
Wollen Sie bei QUIVID mitmachen?

Dann schicken Sie uns per Mail Bilder von Ihren Kunst-Werken.
Vielleicht können Sie dann am Wettbewerb teilnehmen.
Aber wir können es Ihnen nicht versprechen.
Sie haben keinen Anspruch darauf, am Wettbewerb teilzunehmen.
Wenn Sie uns Unterlagen per Post geschickt haben:
Dann können wir diese nicht wieder zurückschicken.


 

Sweet Brown Snail

Die Aussprache ist:
Swiet Braun Sneil
Die Bedeutung ist:
Süße braune Schnecke

vom Künstler Jason Rhoades
aus den Jahren 2003 bis 2007

wo?
Theresien-Höhe am Bavaria-Park

Architekten
Sandmeier, Adolphs, Grünberger, Baureferat

In Zusammenarbeit mit Paul McCarthy

Technik
bemaltes Fiber-Glas

Größe
4,50 mal 6,30 mal 3,90 Meter

zum Kunst-Werk

Der Künstler heißt Jason Rhoades.
Er kommt aus den USA.
Für das Kunst-Werk ist er nach Deutschland gekommen.
Er hat sich den Ort für sein Kunst-Werk angesehen.
Dann hat er gedacht:
Das Thema Geschwindigkeit passt gut.
Und so hat er sich für eine Schnecke entschieden.
Natürlich, eine Schnecke ist ziemlich langsam.
Aber sie kann überall hin, weil sie ihr Haus auf dem Rücken hat.

Eine Besonderheit ist die Größe der Schnecke.
Eigentlich müsste sie ja viel kleiner als die Menschen sein.
Aber sie ist viel größer!
Und dabei sieht sie noch niedlich aus.
Einerseits mögen die Zuschauer die Schnecke.
Denn die Schnecke sieht wirklich süß aus.
Andererseits wirkt die Schnecke durch ihre Größe auch abstoßend.
Natürlich ist die Schnecke auch ein Hinweis darauf, dass wir alle immer schnell und schneller sein wollen.


 

Mae West

Die Aussprache ist:
Mä West
Mae West war eine Schauspielerin.

von der Künstlerin Rita McBride
aus dem Jahr 2011

wo?
Effner-Platz

wer mitgeholfen hat
Die Arbeits-Gemeinschaft heißt:
Kunst-Werk Mae West am Effner-Platz in München
Dazu gehört Professorin Rita McBride.
CGB Carbon Groß-Bau-Teile GmbH hat das Material geliefert.

Material
Kunst-Stoff
Stahl-Kern bis 15,5 m Höhe
Stahl-Ringe auf 15,5 und 52 m Höhe
Höhe insgesamt: 52 m,
Durch-Messer unten: 32 m
Anzahl der Stäbe: 32
Durch-Messer eines Stabs: 275mm unten und 225 mm oben

zum Kunst-Werk

Für Rita McBride spielt Architektur eine besondere Rolle.
Zum Beispiel hat sie ein Park-Haus als Skulptur gestaltet.
Ihre Kunst ist minimalistisch.
Minimalistisch bedeutet:
Etwas ist auf das Wesentliche beschränkt.
Zum Beispiel gibt es keine Verzierungen.
So ist auch ihre Skulptur am Effner-Platz.
Die Konstruktion ist auf das Notwendigste beschränkt.
Sie besteht aus 32 gleichen Stäben.
Sie bilden einen 52 Meter hohen geometrischen Körper.
Er entsteht durch die Dreh-Bewegung der Stäbe über einer Kreis-Form.
Die verwendeten Plastik-Stäbe sind aus einem besonderen Plastik.
Es heißt Carbon-Faser.
Carbon-Faser benutzen oft Boots-Bauer.
Der Vorteil von Carbon-Faser:
Das Material ist leichter als Stahl.
Und so wirkt es eleganter.
Die Stäbe zusammen ergeben ein Netz.
Man kann auch von innen nach oben schauen.
So sieht man vor dem Himmel ein Muster.
Besonders schön sieht die Skulptur auch aus der Ferne zusammen mit den umgebenden Hoch-Häusern aus.

Normalerweise bauen Architekten Gebäude für einen bestimmten Zweck.
Zum Beispiel Häuser.
Die Architektur-Skulptur von Rita McBrides erfüllt keinen Zweck.
Sie ist Kunst.
Sie regt die Fantasie an.
Aber sie fällt auf.
Sie ist ein wichtiges zeitgenössisches Stadt-Zeichen.
Sie bildet die Mitte von einem Platz mit seinen unterschiedlichen Gebäuden.
Und sie bildet die Mitte vom Verkehrs-Knoten-Punkt.


 

Spaces Between Trees and People

Die Aussprache ist:
Späisis bitwien tris änd pipl.
Die Bedeutung ist:
Räume zwischen Bäumen und Menschen.

vom Künstler Jeppe Hein
aus dem Jahr 2013

was und wo?
Begehbarer Brunnen am Pasinger Bahnhofs-Platz
Ecke Rathaus-Gasse/Am Schützeneck

Größe
Pavillon: 22 mal 23 Meter

zum Künstler
Jeppe Hein ist 1974 in Dänemark geboren.

zum Kunst-Werk

Menschen mögen Brunnen.
Wenn es irgendwo an Plätzen Brunnen gibt:
Dann gehen die Menschen dorthin.
Sie sind beliebte Treff-Punkte.
Und laden dazu ein, dortzubleiben.
Oft sind sie künstlerisch gestaltet.
Beim Künstler Jeppe Hein ist es so:
Die Brunnen werden zu einem Ereignis.
Er hat im neu gestalteten Zentrum von Pasing einen begehbaren Pavillon gestaltet.
Pavillon spricht man so aus: Pavijo.
Ein Pavillon ist ein freistehendes Gebäude, das nach außen meist offen ist.
Der Pavillon ist 22 mal 23 Meter groß.
Die Wände vom Pavillon sind aus Wasser.
Durch 885 kleine Öffnungen schießt das Wasser bis auf eine Höhe von 2,3 Meter nach oben.
So bildet das Wasser eine richtige Wand.
Das ist ein faszinierendes Spiel.
Bei Jeppe Hein ist aber auch der Zuschauer eingeladen, Teil von diesem Kunstwerk zu werden.
Wie das geht?
Die Zuschauer sind eingeladen, sich ins Innere zu setzen.
Nach einem vorprogrammierten Takt entstehen immer wieder neue Wasser-Wände.
Die Wände öffnen sich.
Und schließen sich wieder.
Der Pavillon passt zu den Platanen-Bäumen auf dem Bahnhofs-Platz.
Dabei bietet der Brunnen einen Gegensatz zum Stadt-Bild.
Die Häuser wirken streng.
Der Brunnen wirkt weich.
Man kann den Bahnhofs-Platz mit seinem Brunnen ansehen.

Und viel nachdenken:

  • über die Stadt
  • über den Raum
  • über den Menschen
  • über seine Ordnung
  • über die Gestaltung vom Brunnen

Oder man freut sich einfach nur über das Wasser-Spiel.
Wie ein Kind.


 

Ohne Titel

vom Künstler Martin Fengel
aus dem Jahr 2010

wo?
U-Bahn-Station Moosach

was?
Fotografie und Digital-Druck auf Aluminium

zum Kunst-Werk

Martin Fengel hat keine Angst vor Dekor.
Dekor bedeutet hier Verzierungen.
Er hat die Metall-Wände am Bahn-Steig in Moosach verziert:
Mit großen Blüten-Bildern.
Zum Beispiel in leuchtenden Farben auf weißem Unter-Grund.
Und mit schwarzem Umriss.
Die Blüten sind an kantigen Ästen angebracht.
Außerdem hat der Künstler die Wände auch mit Tieren verziert.
Sie sind riesengroß:

  • Bienen
  • Schnecken
  • Fliegen
  • Heuschrecken

Sie sind sehr viel größer als in Echt.
Aber das passt zu dem hohen Raum im Unter-Grund von der U-Bahn-Station.
Die Höhe beträgt 7,60 Meter.
Gleichzeitig möchte der Künstler:
Die Wartenden sollen sich in der U-Bahn-Station wohl fühlen.
Die Leute sollen sich dort gern aufhalten.

Vor dem Kunst-Werk hat Martin Fengel nachgedacht.
Er ist durch Moosach spaziert.
Dabei hat er festgestellt:
Das Viertel liegt zwischen Stadt und Umland.
Es gibt viele Gärten.
Es beginnt das Grün.
Und so hat Fengel die Moosacher eingeladen, ihm Blumen zu zeigen.
Vor allem Blumen, die den Moosachern wichtig sind:

  • im Balkon-Kasten
  • in der Vase
  • im Blumen-Topf
  • im Garten

Fengel hat dann die Blumen fotografiert.
Später hat er einige ausgewählt.
Und für die U-Bahn-Station zusammengestellt.

Alle Blumen hat er mit Blitz fotografiert.
Dadurch sind die Fotos sehr hell geworden.
Eine normale Beobachtung wandelt er durch diesen Kunst-Griff zu mehr um.
Und so fängt er die Aufmerksamkeit von den Zuschauern ein.
Bis die U-Bahn einfährt.


 

Forst

vom Künstler Masayuki Akiyoshi
aus dem Jahr 2010

wo?
Moosacher Sankt-Martins-Platz

was?
Wand-Gestaltung mit 76.160 Fotos

zum Kunst-Werk

Manchmal muss man nach unten steigen, um die Welt in ihrer Vielfalt zu begreifen.
So wie am U-Bahnhof Moosacher Sankt-Martins-Platz.
An den Wänden befindet sich eine Foto-Wand mit mehr als 76.000 kleinen Fotos.
Sie alle zusammen bilden ein Gesamt-Werk.
Es ist 5 Meter hoch und 117 Meter beziehungsweise 135 Meter lang.
Der Künstler nennt sein Werk Forst.
Forst bedeutet Wald.
Die Idee:
Der Künstler hat unter der Erde einen Wald aus Bildern wachsen lassen.
Und so wie das Moos der Boden für den Wald ist.
So ist das Grün aus Moosachs Gärten wie ein Boden vom Foto-Werk an vielen Stellen.
Jedes einzelne Bild ist nur 11 mal 15 Zentimeter groß.
Sie sind für ihn Wurzel-Stückchen von der Über-Tage-Welt.
Mit Über-Tage-Welt meint er die normale Welt über der Erde.
Denn die U-Bahn-Station ist unter der Erde.
Was auf den einzelnen Fotos zu sehen ist?

  • rote Kau-Gummi-Automaten
  • blaue Tonnen
  • gelbe Schilder
  • grüne Garagen-Tore
  • viele Blumen
  • die beiden Martins-Kirchen
  • Dach-Verzierungen von alten Häusern

Was können die Zuschauer sehen?
Die Fahr-Gäste in der U-Bahn können das einzelne Bild sehen.
Die Wartenden am Bahn-Gleis sehen eher das Bild als Ganzes.

Das Gesamt-Bild Forst zeigt Moosach im Verlauf der Jahres-Zeiten.
Der Künstler spazierte ein Jahr lang jede Woche mehrmals mit dem Foto-Apparat durch die Straßen.
Die Anordnung der Bilder entspricht der Reihen-Folge seiner Aufnahmen.
Man kann also im Uhr-Zeiger-Sinn dem Wandel von Sommer, Herbst, Winter und Frühling folgen.
So kann man den Weg zusammen mit dem Künstler gehen.
Und bekommt Lust auf einen echten Stadt-Rund-Gang.