Alexandra Bircken
PS (Horsepower)
Alexandra Birckens skulpturale Praxis geht vom Material und seinen sozialhistorischen Bedingungen und Bezügen aus. Sie befragt die materiellen Eigenschaften von Objekten, ihren Umgebungen und Anwendungskontexten und ist daran interessiert, herauszuarbeiten, wie ein Objekt funktioniert und welchen Gebrauchsbestimmungen es unterliegt. Welche Verhaltensweisen und Körperhaltungen erzeugt seine Benutzung, welche kulturellen Konnotationen wohnen seinen Verarbeitungsweisen, Oberflächen und Texturen inne? Bircken gibt sich den ästhetischen und kulturellen Verstrickungen der Dinge des Alltags hin – ohne ihnen eine These oder ein Statement aufzuerlegen, folgt sie den in ihnen konzentrierten Spannungen, die sie offenlegt und dekonstruiert. Ihr Vorgehen ist dabei prozessbasiertes Experiment, ergebnisoffene Untersuchung, mitunter intuitive Bricolage. Über die Jahre etablierte sie ein differenziertes bildhauerisches Vokabular, in dem sich unterschiedliche Elemente und Ausdrucksformen in neuen Konstellationen wiederholen und transformieren.
Alexandra Bircken lebt und arbeitet in Berlin und Düsseldorf. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter in der Fondation Pernod Ricard, Paris (2022), im Museum Brandhorst, München (2021), im KINDL – Centre for Contemporary Art, Berlin (2021), in der Secession, Wien (2019), bei der 58. Biennale di Venezia (2019), im Studio Voltaire, London (2011), im Haus der Kunst, München (2011), im Sculpture Center, New York (2012) und im New Museum, New York (2007). Von 2018-2023 hielt sie einen Lehrstuhl für Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste München inne, seit 2023 leitet sie eine Bildhauereiklasse an der Kunstakademie Düsseldorf.
Hinweis: Die Daten des künstlerischen Werdegangs wurden zuletzt anlässlich der Entstehung des jeweiligen Kunst-am-Bau-Projekts von QUIVID abgefragt.